Wer eine Webseite betreibt, wird dafür viele Vorlagen finden, die Disclaimer und rechtlich relevante Texte liefern. Es gibt Standardvorlagen zur Haftung, zum Datenschutz, für das Impressum und den Jugendschutzbeauftragten. Geht man aber mit diesen Vorlagen auf Nummer sicher?
Im Zweifel rechtliche Hilfe suchen
Wer sich mit Haftungsausschluss Schutz beschäftigt, betritt ein rechtlich umstrittenes Gebiet. Denn so einfach, wie man es manchmal lesen kann, ist der Haftungsausschluss nicht. Es gibt viele Mythen und zum Teil auch falsche Anweisungen, welche Texte auf einer Webseite erscheinen müssen. Gerade die Datenschutzgrundverordnung hat den Druck auf viele Seitenbetreiber erhöht. Wer eine persönliche Webseite betreibt, wird mit den Standardtexten noch bedient sein. Bei gewerblichen Seiten sollte man aber rechtlichen Beistand suchen. Ein Fachanwalt kann dabei helfen, die Texte so zu gestalten, dass sie spezifisch an das Unternehmen angepasst sind.
Fokus auf den Pflichtangaben
Beim Kopieren von Vorlagen kann es schnell vorkommen, dass man diese nur in die Webseite einfügt, ohne sie gelesen zu haben. Dadurch schleichen sich Fehler ein, zum Beispiel wenn man den Namen und andere Informationen nicht anpasst. Schlimmer ist es, wenn man bestimmte Pflichtangaben vergisst. Denn während es für viele Ausschlussformulierungen keine wirkliche gesetzliche Vorlage gibt, muss man den Besuchern bestimme Informationen zur Verfügung stellen. Dazu gehören Namen und Adresse, eine Telefonnummer und Email und bei gewerblichen Unternehmungen die Umsatzsteuernummer sowie die Rechtsform und die Eintragung ins Handels- oder Gewerberegister. Gerne wird auch vergessen, dass man die zuständige Schlichtungsstelle benennen muss. Je nach Branche gibt es auch noch weitere Hinweise, bei Anwälten zum Beispiel welche Fachrichtungen sie vertreten oder bei Steuerberatern welcher Kammer sie angehören. Solche Sonderregelungen gibt es auch für bestimmte Handwerksbetriebe und Firmen, die im Gesundheitsbereich arbeiten.
Wer mit Standardformulierungen arbeitet, läuft Gefahr, solche spezifischen Pflichtangaben zu vergessen. Lässt man einen Fachanwalt drüber schauen, kann man einiges an Geld sparen: Denn Mitbewerber und Abmahnanwälte warten nur auf solche formalen Fehler.